2. Dezember – Emma

Mein Name war Emma

Hallo liebe Katzenhilfe Hannover,

im Oktober 2008 habt ihr mich in Hannover von der Straße aufgelesen, mich in Eure Obhut genommen und mir den Namen Bea gegeben. Damals war ich noch klein, hilflos und krank.

Mein Hunger war so übermächtig, dass ich bereitwillig alles über mich ergehen ließ. Die Belohnung dafür mit leckerem Futter war das Beste. Und besonders die Leckerlis hatten es mir angetan.

Ich wurde sogleich tierärztlich durchgecheckt. Das war zwar teilweise unangenehm für mich, doch wenn ich mich recht still verhielt und keinen Mucks von mir gab, waren die Tropfen oder Spritzen nur halb so schlimm. Außerdem gab es ja danach immer meine heißgeliebten Leckerlis. Also: stillhalten, aushalten, durchhalten, Belohnung bekommen! Guter Deal!

Eine kurze Zeit musste ich bei der Katzenhilfe verbleiben. Auf der Pflegestelle war es aber schön warm, weich und es gab jede Menge Zeit zum Spielen und Toben. Meine Pflegeeltern waren sehr angetan von mir. Natürlich, denn ich schnurrte und liebkoste sie so oft es ging. Ergebnis: Leckerlis.

Einmal ging es mir nicht so gut; ich glaube, ich hatte Durchfall. Doch meine Pflegeeltern taten alles, mich dabei zu unterstützen, dass es mir schnell besser ging.

Dann kam der Tag des Auszugs. Eine ganz liebe Frau hatte sich in mich verguckt. –Ich übrigens auch in sie. – Sie beschloss gleich, mich zu adoptieren. Das war die beste Entscheidung in ihrem und meinem Leben!

Von nun an hörte ich auf den schönen Namen Emma. Von der ersten Sekunde an fühlte ich mich hier sauwohl und war so dankbar für dieses Katzenparadies. So viel Aufmerksamkeit, Liebe, Aktivitäten und Geborgenheit haben diesen Ort sofort zu meinem Zuhause gemacht.

Durch meine Katzenklappe konnte ich kommen und gehen, wie ich es wollte und hatte mein Revier sowie meine Straße immer voll im Griff; an mir kam keiner so schnell vorbei, ohne mich ordnungsgemäß vorher gestreichelt zu haben.
Auch meine Familie eskortierte ich regelmäßig durch unser Nachbarschaft, damit denen ja nichts passiert.

On top hatte ich noch den besten Schlafplatz: mit meiner Mama eingekuschelt auf dem Sofa liegend. So haben wir der einen oder anderen Krise getrotzt und die Pandemie gut überstanden.

So waren wir ganze 16 Jahre innig zusammen. Ein schönes Leben hatten wir beide. Doch dann – am 22. Oktober 2024 – war es für mich soweit, meinem geliebten Frauchen "Lebewohl" zu sagen. Schweren Herzens musste ich sie verlassen, denn meine Zeit war gekommen, mein Körper und meine Seele wollten nun endgültig zur Ruhe kommen. Mit 18 Jahren bin ich über die Regenbogenbrücke gegangen. Ich bin friedlich eingeschlafen in den Armen meiner geliebten Menschenmama.

Ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal für Eure tolle und wichtige Arbeit danken, die Katzen wie mir ein wunderschönes Zuhause schenkt.
Macht bitte weiter so.
 

Frauchen sagte mal, dass ich eine ganz tolle Katze und weit mehr als eine Fellnase für sie war.

Liebes Frauchen, nicht traurig sein,

mir geht es gut und wir werden uns wiedersehen.

Eure Emma

und meine Mama Katja

Mein Wunsch für die Katzenhilfe:

Wenn alle Katzen immer so ein tolles Zuhause finden wie ich, dann hat die Katzenhilfe alles richtig gemacht. Und deshalb brauchen diese Menschen dort jede Unterstützung, die möglich ist.