Es schien alles in bester Ordnung: Cooper war gerade erst Ende Juni zum Alters Check-Up beim Tierarzt, bei dem auch eine Blut- und Urinkontrolle (er hat mit Blasensteinen Probleme) vorgenommen wurde.
Eine erneute Vorstellung beim Tierarzt zeigte nun jedoch, dass er binnen der letzten drei Wochen erhöhte Nierenwerte entwickelt hat und zudem zeigte sich im Ultraschall, dass Cooper einen riesigen Blasenstein hatte, der mit der Blasenwand verwachsen war. Dabei hat Cooper schon nur noch Blasenfutter bekommen. Auf Grund der Größe muss er diesen schon sehr sehr lange haben und wahrscheinlich hatte er diesen schon, als er letztes Jahr bei uns eingezogen ist.
Bei der Größe hilft dann leider auch kein Blasenfutter mehr, um den Stein aufzulösen. Nun wurde die dringend notwendige OP umgehend vorgenommen, um diesen riesigen Blasenstein zu entfernen.
Auf Grund der Größe und der Verwachsung mit der Blasenwand, konnte leider nicht alles operativ entfernt werden. Er wird diesbezüglich leider ein Sorgenkind bleiben.
Nun ist eine beginnende Niereninsuffizienz, zu der Problematik mit der Neigung zur Blasensteinbildung, dazu gekommen. Dies ist bei einem erneuten großen Blutbild aufgefallen.
Beide Krankheiten erfordern eine spezielle Fütterung, die kontraproduktiv zueinander sind. Cooper bekommt nun das Blasenfutter und dieses versuchen wir mittels Medikamente zu „entschärfen“, um
wiederum die Nieren zu entlasten. Eine Herausforderung, zumal Cooper sehr wählerisch ist, wenn es um sein Essen geht.
Zumindest sind wir alle sehr froh, dass er nun erst einmal die OP gut überstanden hat. Jetzt warten wir die anstehenden Kontrolluntersuchungen ab und in den nächsten 6-8 Wochen ist ein erneutes
Blutbild zur Kontrolle der Nierenwerte angedacht.
Bitte drückt alle die Daumen, dass Cooper den Phosphatbinder im Essen (der die Nieren entlasten soll) auch akzeptiert.
Herzliche Grüße
Frauke Ruhmann
im Namen des Teams
Für den 10 jährigen Cooper haben wir eine Blitzaktion gestartet.
Cooper lebte von Kittenalter an mit einem Kater zusammen, der knapp 1 Jahr älter ist als er. Im September letzten Jahres kam die Besitzerin von der Arbeit nach Hause und fand „stille Zeugen“ einer
heftigen Auseinandersetzung beider Kater. Es lagen Fellbüschel in der gesamten Wohnung, die auf eine heftige Prügelei zurückzuführen waren. Seit diesem Tag konnten sich beiden Kater nicht einmal mehr
„nur“ ansehen, denn dann kam es zu erneuten heftigen Übergriffen. Mehrere Tierarztbesuche ergaben keinen Grund für diese plötzliche Aggressivität untereinander. Beide Kater sind gesund und haben
keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die ggf. mit Schmerzen verbunden sind und diese plötzliche Abneigung und Prügeleien hätten erklären können. Die Besitzerin versuchte in Zusammenarbeit mit
ihrer Tierärztin alles mögliche, um die beiden Kater wieder zusammen zu führen. Nichts half, sodass die Tierärztin vor etlichen Wochen dazu riet, beide zu trennen.
Die Besitzerin versuchte nun für Cooper und auch für Coopers Kumpel ein neues Zuhause zu finden, denn dieser sollte nicht den ganzen Tag alleine sein, zumal die Besitzerin berufsbedingt bis zu 12
Std außer Haus ist. Die eigenen Bemühungen die Beiden vermitteln zu wollen scheiterten, da entweder kaum Interessenten vorhanden waren oder aber die Voraussetzungen in dem ggf. neuen Zuhause nicht
die Richtigen waren.
Da ein Zusammenleben mit beiden Katern allerdings absolut nicht mehr möglich war und auch die Kater unter der Gesamtsituation deutlich litten, versuchte die Besitzerin sich Hilfe bei mehreren
Ortsansässigen Tierschutzorganisationen zu holen, indem sie um zusätzliche Vermittlungshilfe für die Kater bat. Leider bekam sie keine Hilfe, weswegen sie sich an uns wandte und dabei erwähnte, dass
sie Cooper drei Tage später (der Übergabe Termin war fest eingeplant) schweren Herzens sonst in das Tierheim zurückbringen wollte, aus dem er ursprünglich von ihr als Kitten adoptiert wurde.
Bei dem längeren Gespräch erfuhren wir dann, das die häusliche Situation mit den beiden Katern mittlerweile völlig eskaliert war und alle Beteiligten - ob Mensch oder Kater - nur noch unter einem
hohen Stresspotential lebten, der nunmehr auch der Gesundheit aller schadete.
Da derzeit unsere Aufnahme Kapazitäten (bedingt durch die Katzenmütter und ihrer Kitten) komplett ausgeschöpft sind, bildeten wir eine Telefonkette, um eine andere Pflegestelle oder aber ein
passendes Zuhause für Cooper zu finden.
Und siehe da! Man kann auch Glück haben. Nach einigen Telefonaten, die aber vorerst nur Absagen mit sich brachten, meldete sich eine unserer engsten Mitstreiterinnen, die die Bereitschaft hatte
Cooper zu übernehmen.
Ruck zuck wurde alles organisiert und schon zwei Tage nach dem Hilferuf konnte Cooper am Samstag umziehen. Cooper lebt sich derzeit noch ein, ist aber nicht übermäßig gestresst oder verängstigt:
Vielmehr genießt er es, sich in Wohnräumen frei bewegen zu können, ohne sich mit dem Kumpel prügeln zu müssen bzw. von ihm attackiert zu werden. Auch sein zurückgebliebener Kumpel beruhigt sich nun
zunehmend. Dieser darf, bis wir auch für ihn einen Platz gefunden haben, bei seiner Besitzerin bleiben.
Coopers ehemalige Besitzerin ist unglaublich erleichtert, dass sich nun beide Kater wieder entspannen können, denn die stressgeladene Situation hat ihr massiv zugesetzt, da sie wusste, dass
insbesondere beide Kater darunter leiden.
Herzliche Grüße
Frauke Ruhmann
im Namen des Teams