Der Fundkater wurde von seinen Besitzern noch heute am frühen Abend bei uns abgeholt. Über mehrere Facebook Posts kam der Hinweis, dass es sich um einen Kater namens Coco handeln könnte…
Bei der Übergabe des Katers wurden die Besitzer auf die dringende Notwendigkeit einer Kastration sowie eines Microchips hingewiesen und ausführlich aufgeklärt. Bisher hat Coco „wohl nie“ den Garten
der Familie verlassen. Diese war erstaunt darüber, wie weit entfernt Coco von zu Hause gefunden wurde.
Bedingt durch die derzeitige Paarungszeit entfernen sich viele nicht kastrierte Freigänger weit von ihrem Zuhause. Insbesondere die Kater verunfallen oftmals tödlich, da sie weite Strecken
zurücklegen, was sich darin begründet, dass Kater paarungsbereite Katzen bis auf eine Entfernung von bis zu 3 km wahrnehmen können. Zudem laufen insbesondere die Kater Gefahr, über Revier- bzw. die
Paarungskämpfe (welche äußerst massiv sind) schlimme Verletzungen zu erleiden bzw. die nur unter Katzen totbringenden Krankheiten wie FIV und FeLV zu übertragen. Diese Krankheiten werden bei der
Paarung auf die weiblichen Tiere übertragen. Oftmals werden diese Krankheiten dann wiederum auch auf die Neugeborenen übertragen.
Ein Teufelskreis, der auch kastrierte Halterkatzen gefährdet!
Zudem ist es verantwortungslos, trotz der mittlerweile offensiv und öffentlich diskutierten landesweiten Kastrationspflicht, unkastrierte Katzen in den Freigang zu lassen.
Die nicht kastrierten Freigänger Katzen vermehren sich ständig mit den verwilderten Straßenkatzen, deren Zahl allein nur in Deutschland bei über 2,2 Millionen liegt!
Auch weibliche Besitzerkatzen, die nicht kastriert im Freigang sind, gebären nicht immer zu Hause. Es gibt nachweislich etliche solcher Besitzerkatzen, die ihre Nachkommen auf der Straße zur Welt
bringen, welche dann ohne Anbindung an Menschen verwildern.
Wir appellieren nach wie vor an alle Katzenhalter*innen: lassen Sie Ihre Katzen kastrieren und mittels Microchip registrieren. So tragen Sie dazu bei, die Zahlen der Straßenkatzen nicht in die Höhe
schnellen zu lassen. Um diese Katzen kümmern sich seit Jahrzehnten Tierschutzvereine, indem sie über Kastrationsaktionen eine Populationskontrolle zu gewährleisten versuchen.
Die Stadt Hemmingen, in deren Bereich der Kater aufgefunden wurde, ist leider eine der wenigen Städte in der Region Hannover, die keine Notwendigkeit der Einführung einer kommunalen
Kastrationsverordnung sieht. Stattdessen wird gewartet, dass eine landesweite Verordnung sich irgendwann durchsetzt. Wir hoffen sehr, dass diese bald eingeführt wird.
Herzliche Grüße
Frauke Ruhmann
im Namen des Teams
Dieser Kater wurde heute Vormittag an der B3 aufgegriffen und zu einem ortsansässigen Tierarzt gebracht. Da der Kater weder kastriert noch gechippt ist, nahm die Tierarztpraxis mit uns Kontakt
auf, damit wir den Kater aufnehmen.
Der Kater befand sich laut der Person, die ihn in der Tierarztpraxis abgegeben hatte, in der Gefahrenzone der B3. Er lief dort wohl fast vor ein Auto.
Wir suchen nun die Besitzer dieses Katers.