Anfang der Woche erreichte uns ein Hilferuf. Es ging um Kater Jim, der vor 8 Jahren in unsere Obhut kam. Nachdem sein Frauchen seine Tendenz zu massiven Blasenentzündungen jahrelang durch entsprechendes Futter und gelegentlich frühzeitige Behandlungen gut im Griff hatte, musste sie aufgrund eines persönlichen Schicksalsschlages aus Kostengründen auf ein günstigeres Spezialfutter umsteigen. Leider hat Jim darauf erneut eine sehr heftige Blasenentzündung entwickelt.
Die dadurch entstehenden Tierarztkosten sprengen ihr jetzt knappes Budget bei weitem.
Jim war als ca. 2jähriger herrenloser Streuner von uns aufgenommen worden, da er am Fundort unerwünscht war. Da er bis dahin offensichtlich wenig Kontakt zu Menschen hatte, braucht er lange, um Vertrauen aufzubauen. Er wurde vermittelt, konnte sich aber nicht einleben und kam deshalb zurück. Dieses Erlebnis führte dazu, dass er sich in der Pflegestelle völlig zurückzog und gar nicht mehr zugänglich war. Er hatte alles Vertrauen in Menschen verloren, versteckte sich nur noch und fraß nur noch das nötigste.
Seine jetzige Besitzerin suchte eine Zweitkatze zu ihrem Tier und hat die Herausforderung angenommen. Jim bekam von ihr alle Zeit der Welt sich einzuleben und wird mit all seinen Besonderheiten so geliebt, wie er ist.
So hat er sich in all der Zeit noch nicht einmal von ihr berühren lassen, geschweige denn streicheln. Er spielt gern mit seiner Freundin, jagt mit Begeisterung Lichtpunkten hinterher und lässt sich hinterher ein Leckerchen kredenzen.
Er ist gerne immer dabei, immer in der Nähe, braucht aber trotzdem einen gewissen Abstand, um entspannt zu bleiben. Jeder drohende Menschen-Besuch, auch jahrelang bekannte, führen zu sofortiger Flucht in ein sicheres Versteck, so dass die Klingel nur noch angestellt wird, wenn eine Ankündigung übers Telefon nicht möglich ist.
Jims Blasenentzündung war diesmal so heftig und schmerzhaft, dass trotz seiner ständigen Versuche, nur wenige Tropfen Urinabsatz möglich waren. Die Folge daraus: ein beginnender Harnröhrenverschluss, der durch Urinrückstau in die Nieren schnell lebensbedrohlich werden kann. Die deshalb notwendige Tierarztbehandlung hat er allen Beteiligten sehr übel genommen und immer noch nicht vollständig verarbeitet. Da Blasenentzündungen bei Katzen unter anderem auch durch Stress verschlimmert werden können, führt dies bei ihm zu einer verzögerten Abheilung.
Aufgrund Jims allgemeinen Misstrauens gegenüber fremden Menschen und seiner Vorgeschichte, haben wir uns entschieden, ihn in seinem jetzigen Zuhause zu unterstützen, die Tierarztkosten zu übernehmen und ihm sein gewohntes Futter wieder zur Verfügung zu stellen.
Wir hoffen sehr, dass er bei all unseren gemeinsamen Bemühungen auch diese Blasenentzündung überwindet und weitere beschwerdefreie Jahre erleben darf.
Vielen Dank.
Herzliche Grüße
Doro Strauch
im Namen des Teams
Wer uns helfen möchte Jim zu unterstützen, richte seine Spende bitte an die:
Katzenhilfe Hannover e.V.
Commerzbank Hannover
IBAN DE64 2508 0020 0107 9104 00
oder