Katzenhilfe Hannover e.V.
Katzenhilfe Hannover e.V.

Warum Balkon-vernetzung lebenswichtig ist

03.07.2022

   

 

 

 

 

 

Wir können nur immer wieder an Katzenhalter*innen appellieren und darauf hinweisen, dass es äußerst wichtig ist Balkone zu vernetzen - unerlässlich vor allem in höher gelegenen Etagen!

Binnen kürzester Zeit sind bei uns Verlustmeldungen von Katzenbesitzer*innen eingegangen, deren Katzen über den Balkon „verschwunden“ sind.

Ein Kater fiel aus der 5. Etage und wurde erst nach 2 Tagen schwer verletzt gefunden: Es blieb nur noch eine Euthanasie, da der arme Kerl mehr tot als lebendig aufgefunden wurde.

Drei Kätzinnen, die zudem NICHT kastriert waren, haben sich während der Rolligkeit über die unvernetzten Balkone (einer 1. Etage; der andere in der 2. Etage; im 3. Fall von der Dachterasse) aus dem Staub gemacht und sind seit dem spurlos verschwunden. Diese Kätzinnen werden mittlerweile Kitten auf der Straße geboren haben, die, wenn sie nicht gefunden werden, verwildern und sich damit verbunden unkontrolliert weiter vermehren!

Ein Kater (7 Monate) fiel aus der 4. Etage und zog sich dabei mehrere Knochenbrüche zu, die aufwändig operativ versorgt werden mussten. Da die Besitzer die Operationskosten mit den „Anschaffungskosten“ abgeglichen bzw. „die Tierarztkosten“ nicht tragen und sich lieber eine neue gesunde Katze anschaffen wollten, sollte der Kater euthanasiert werden. Dies haben wir verhindern können und er wurde über eine andere Tierschutzorganisation übernommen, da unser Aufnahmekontingent restlos erschöpft war.

In der Vergangenheit fiel der damals knapp 4 Monate alte Kater Charlie (siehe Bericht) von einer nicht gesicherten Dachterrasse aus der 5. Etage. Wir übernahmen Charlie damals aus der tierärztlichen Hochschule. Er hatte Knochenbrüche, ein Schädeltrauma, einen gebrochenen Ober- und angebrochenen Unterkiefer, eine geplatzte Lunge und vieles mehr. Er hat zwar überlebt, auf Grund dieser Verletzungen aber Einschränkungen. Charlie ist auf dem linken Auge blind, sein Bewegungsablauf steuert er nur über die rechte Körperhälfte, die Lunge arbeitet nur noch eingeschränkt, mehrere OP‘s musste der kleine Mann ertragen, um den Kiefer zu richten. Da er noch im Wachstum war und der Gesichtsschädel weiter wuchs, mussten Ober- und Unterkiefer operativ angepasst werden (Zahnstellung). Noch heute müssen wir Physiotherapie mit ihm machen, da das Gangbild nicht normal ist. Zudem neigt er unter Aufregung und Stress zu Anfällen… Charlie blieb als Patentier bei seiner Betreuerin…

Der jüngste Fall: Ein in 2013 geborener Kater fiel ebenfalls aus der 3. Etage vom unvernetzten Balkon und verletzte sich schwerst. Da seine Besitzer dies nicht mitbekommen hatten (sie vermuteten, dass er über das Treppenhaus, in dem er regelmäßig laufen durfte, verschwunden sei) ist er langsam qualvoll an seinen Verletzungen gestorben.

Wir hören immer wieder, dass die Katzen auch ohne gesicherten Balkon bestens zurechtkommen und „niemals“ springen würden. Wir hören, dass die Katzen nur den nicht vernetzten Balkon nutzen dürfen, wenn die Besitzer dabei sind.
Wir hören, das alle Vorgängerkatzen auch mit einem unvernetzten Balkon alt geworden sind, wenn wir eine Vermittlung unserer Katzen ablehnen, da nicht die Bereitschaft vorhanden ist, die Balkone zu sichern.

Letztendlich sind die Katzen die Leidtragenden, da sie entweder qualvoll sterben; nur über aufwändige schmerzhafte Operationen zu retten sind oder aber - was völlig verantwortungslos ist - sich in freier Wildbahn paaren und vermehren, da sie während der Rolligkeit über den Balkon verschwinden. Ebenso auch Kater, die während der Paarung auf bis zu 3 km rollige Katzen wittern können: Da gibt es kein halten mehr und sie springen…

Handeln Sie im Interesse Ihrer Katze verantwortungsvoll und vernetzen Sie den Balkon, wenn dies noch nicht geschehen ist.

Sichern Sie ebenfalls Ihre Fenster, da auch hier Gefahr besteht, das die Katze über ein gekipptes Fenster versucht, nach draußen zu gelangen. Gerade nicht kastrierte Wohnungskatzen verschwinden auf diese Art und Weise oder sterben einen qualvollen Tod, da sie im Fenster hängen bleiben (Kippfenstersyndrom).

Helfen Sie uns in Sachen Aufklärungsarbeit und sprechen Sie Katzenbesitzer*innen darauf an!

Herzliche Grüße
Frauke Ruhmann
im Namen des Teams

Ein vernetzter Balkon kann das Leben Ihrer Katze retten

21.06.2021

 

Aus gegebenen Anlass möchten wir auf Folgendes hinweisen!

„Meine Katze ist total lieb und brav. Die springt nicht vom Balkon. Auch meine vorherigen Katzen haben das nicht gemacht!“
Aussagen, die wir sehr oft hören, wenn wir Gespräche mit Interessenten führen, die sich auf Katzen von uns bewerben.
 
Katzen können auch vom Balkon stürzen. Sie müssen nicht zwingend herunterspringen.
Daneben ist die Katze ein Jäger und kann im Jagdfieber dann doch mal abspringen bzw. das Gleichgewicht verlieren und in die Tiefe stürzen.
 
Stürze müssen nicht immer sofort tödlich enden, allerdings sind Katzen schon schwerst verletzt auf dem Asphalt liegen geblieben. Manche Katzen überleben solche Balkonstürze und haben hinterher beträchtliche gesundheitliche Einschränkungen. Manche Katzen überleben nicht, da der Sturz sofort tödlich ist oder aber die Katzenbesitzer in die anschließenden teuren Klinikaufenthalte nicht investieren wollen und die Katze euthanasieren lassen. In etlichen Fällen werden wir kontaktiert, mit der Bitte um Kostenübernahme, die schnell im höheren vierstelligen Bereich liegen kann.
 
Fakt ist: Je tiefer der Fall, desto sicherer ist der Tod. Selbst ein Sturz aus der 1. Etage kann schon Knochenbrüche bzw. innere Blutungen oder gerissene Organe mit sich bringen. Die meisten Katzen stehen nach einem Sturz unter Schock oder verkriechen sich schwer verletzt bzw. tauchen sie nie wieder auf. Viele der Wohnungskatzen sind zumeist nicht kastriert und wenn sie Balkonstürze unbeschadet überstehen, werden sie oftmals nach Jahren erst als sogenannte „Streunerkatzen“ von den Tierschutzorganisationen aufgelesen.
Während der Zeit, die diese Katzen auf der Straße gelebt haben, vermehren sich die einst nicht kastrierten Wohnungskatzen rasant.
 
Gerade in den Großstädten können und werden Katzen oft nur in reiner Wohnungshaltung gehalten und damit verbunden bieten Balkone oder Dachterrassen für die Katzen die einzige Möglichkeit, einmal frische Luft zu schnuppern oder die Sinne zu reizen, da sie vorbeifliegenden Schmetterlingen oder Vögeln hinterherschauen können.
 
Eine abgesicherte Dachterrasse oder Balkon mittels eines Katzenschutznetzes ist aus Tierschutzgründen eine absolute Grundvoraussetzung!
Wir vermitteln unsere Katzen nur, wenn der Balkon sicher vernetzt ist. Es reicht beispielsweise nicht, wenn nur 30 cm Katzennetz über den Balkonkästen angebracht ist!
 
Es ist einigen Katzenhaltern nicht klar, dass ihre Katze verunfallen könnte, indem sie stürzt. Zumeist werden die geringen Kosten (für ein Katzennetz) oder die Mühen gescheut, ein solches anzubringen. Oftmals kommt auch das Argument von einigen Interessenten, dass sie ihren Balkon nicht verschandeln wollen bzw. nicht in einem „Knast“ sitzen wollen.
Je nach Farbe eines (bissfesten) Katzennetzes nimmt man dieses fast nicht wahr. Auch für etwaige Argumente, dass nicht in die Hauswand gebohrt werden darf, gibt es Lösungen. Es gibt spezielle Teleskopstangen für Katzennetze, die ohne Bohren befestigt werden können.
 
Es ist nicht so, dass eine Katze 7 Leben hat oder dass sie immer auf ihren Füßen landet. Daneben ist es nicht von der Hand zu weisen, dass selbst wenn die Katze auf den Füßen landen sollte, ein Betonboden dennoch erhebliche gesundheitliche Schäden mit sich bringen kann.
 
Wir appellieren inständig an Katzenhalter, ihren Balkon zu vernetzen, um die Katze vor Schaden bzw. Tod zu bewahren.
 

Lesen Sie hierzu unseren Bericht zu Charlie, der aus einer 5. Etage von einer Dachterrasse auf den blanken Aspahlt fiel und schwer verletzt erst nach Stunden gefunden wurde…

Summe unserer Tierarztkosten im Jahr 2024

(Stand: 15.03.2024)

 

11.516,19 €

 

Vielen Dank, dass wir das durch Ihre Hilfe ermöglichen konnten!

 

Summe unserer Tierarzt-kosten im Jahr 2023

68.267,95 €

 

 

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