Aus gegebenen Anlass möchten wir auf Folgendes hinweisen!
„Meine Katze ist total lieb und brav. Die springt nicht vom Balkon. Auch meine vorherigen Katzen haben das nicht gemacht!“
Aussagen, die wir sehr oft hören, wenn wir Gespräche mit Interessenten führen, die sich auf Katzen von uns bewerben.
Katzen können auch vom Balkon stürzen. Sie müssen nicht zwingend herunterspringen.
Daneben ist die Katze ein Jäger und kann im Jagdfieber dann doch mal abspringen bzw. das Gleichgewicht verlieren und in die Tiefe stürzen.
Stürze müssen nicht immer sofort tödlich enden, allerdings sind Katzen schon schwerst verletzt auf dem Asphalt liegen geblieben. Manche Katzen überleben solche Balkonstürze und haben
hinterher beträchtliche gesundheitliche Einschränkungen. Manche Katzen überleben nicht, da der Sturz sofort tödlich ist oder aber die Katzenbesitzer in die anschließenden teuren Klinikaufenthalte
nicht investieren wollen und die Katze euthanasieren lassen. In etlichen Fällen werden wir kontaktiert, mit der Bitte um Kostenübernahme, die schnell im höheren vierstelligen Bereich liegen
kann.
Fakt ist: Je tiefer der Fall, desto sicherer ist der Tod. Selbst ein Sturz aus der 1. Etage kann schon Knochenbrüche bzw. innere Blutungen oder gerissene Organe mit sich bringen. Die
meisten Katzen stehen nach einem Sturz unter Schock oder verkriechen sich schwer verletzt bzw. tauchen sie nie wieder auf. Viele der Wohnungskatzen sind zumeist nicht kastriert und wenn sie
Balkonstürze unbeschadet überstehen, werden sie oftmals nach Jahren erst als sogenannte „Streunerkatzen“ von den Tierschutzorganisationen aufgelesen.
Während der Zeit, die diese Katzen auf der Straße gelebt haben, vermehren sich die einst nicht kastrierten Wohnungskatzen rasant.
Gerade in den Großstädten können und werden Katzen oft nur in reiner Wohnungshaltung gehalten und damit verbunden bieten Balkone oder Dachterrassen für die Katzen die einzige
Möglichkeit, einmal frische Luft zu schnuppern oder die Sinne zu reizen, da sie vorbeifliegenden Schmetterlingen oder Vögeln hinterherschauen können.
Eine abgesicherte Dachterrasse oder Balkon mittels eines Katzenschutznetzes ist aus Tierschutzgründen eine absolute Grundvoraussetzung!
Wir vermitteln unsere Katzen nur, wenn der Balkon sicher vernetzt ist. Es reicht beispielsweise nicht, wenn nur 30 cm Katzennetz über den Balkonkästen angebracht ist!
Es ist einigen Katzenhaltern nicht klar, dass ihre Katze verunfallen könnte, indem sie stürzt. Zumeist werden die geringen Kosten (für ein Katzennetz) oder die Mühen gescheut, ein
solches anzubringen. Oftmals kommt auch das Argument von einigen Interessenten, dass sie ihren Balkon nicht verschandeln wollen bzw. nicht in einem „Knast“ sitzen wollen.
Je nach Farbe eines (bissfesten) Katzennetzes nimmt man dieses fast nicht wahr. Auch für etwaige Argumente, dass nicht in die Hauswand gebohrt werden darf, gibt es Lösungen. Es gibt
spezielle Teleskopstangen für Katzennetze, die ohne Bohren befestigt werden können.
Es ist nicht so, dass eine Katze 7 Leben hat oder dass sie immer auf ihren Füßen landet. Daneben ist es nicht von der Hand zu weisen, dass selbst wenn die Katze auf den Füßen landen
sollte, ein Betonboden dennoch erhebliche gesundheitliche Schäden mit sich bringen kann.
Wir appellieren inständig an Katzenhalter, ihren Balkon zu vernetzen, um die Katze vor Schaden bzw. Tod zu bewahren.
Lesen Sie hierzu unseren Bericht zu Charlie, der aus einer 5. Etage von einer Dachterrasse auf den blanken Aspahlt fiel und schwer verletzt erst
nach Stunden gefunden wurde…