Speedy und Milly lebten ca 2,5 Jahre bei einer Tierschützerin, die beide Katzen übernommen hatte, da diese ihr Revier verloren hatten.
Die beiden Katzenmädchen sind ca. 5 und 3 Jahre alt und wurden frei geboren. Sie hatten, bis sie von der Tierschützerin in Obhut genommen worden sind, keine menschliche
Anbindung.
Der Versuch, beide Katzenmädchen zu vermitteln, scheiterte, da Speedy und Milly es sich bewahrt haben, sich nicht anfassen lassen zu wollen.
Die Katzenmädchen sind in menschlicher Nähe nicht panisch, halten aber gebührenden Abstand zum Menschen, indem sie auf Höhe klettern und von da aus alles beobachten. Das verleiht ihnen
die nötige Sicherheit.
Um Speedy und Milly ein artgerechtes Leben zu ermöglichen, entschieden wir uns, für beide Mädchen ein entsprechendes „Zuhause“ zu suchen.
Wir haben eine Katzenfreundin gefunden, die solchen Katzen, wie es Speedy und Milly sind, ein artgerechtes Katzenleben in einer gesicherten Freianlage bieten kann. In dieser Anlage
leben die Katzen mit anderen Artgenossen, werden täglich sehr gut versorgt und haben auch die Möglichkeit, sich in kleine Holzhäuser zurückzuziehen, die liebevoll katzengerecht eingerichtet sind.
Alle Katzen werden täglich von privaten Katzenfreundinnen versorgt.
Bevor die beiden Mädchen dort eingezogen sind, haben wir sie gründlich untersuchen, impfen, ein Blutbild anfertigen und sie auf FIV und FeLV testen lassen.
Für beide Katzen zahlen wir monatlich 50,- € und zzgl. dazu übernehmen wir die notwendigen Tierarzttermine und damit verbunden auch die jährlichen Impfungen und Grunduntersuchungen.
Dies war die Voraussetzung, um beide Katzen dort unterbringen zu können.
Trotz der monatlichen Kosten über insgesamt 50,- € und der jährlichen Tierarztkosten, haben wir nicht lange überlegt und es den beiden Katzenmädchen möglich gemacht, so leben zu
können, wie es die Katzen im Ursprung kennengelernt haben und es sich eigentlich auch wünschen.
Wir sind davon überzeugt, für Speedy und Milly richtig entschieden zu haben, denn auch wenn der Mensch gerne jede Katze auf dem Sofa haben möchte, sind insbesondere die frei geborenen
Katzen hierfür oft nicht geeignet: so wie bei Speedy und Milly.
Beide Katzenmädchen sind gut bei der Katzenfreundin (die unbenannt bleiben möchte) angekommen. Aus ihren Transportboxen langsam herausgekommen, haben sie sich in aller Ruhe umgesehen
und sofort Kontakt zu den dortigen (sehr sozialen) Artgenossen aufgenommen. Auch die Krallen wurden sofort an den dortigen Baumstämmen gewetzt und immer wieder der Kopf in den Nacken gelegt, um die
neuen Düfte und Gerüche unter freiem Himmel wortwörtlich aufzusaugen.
Wir freuen uns sehr für die beiden Mädchen und werden gelegentlich wieder berichten.
Da wir als kleiner privater Katzenschutzverein keine Fördermittel aus den Kommunen oder der Stadt Hannover beziehen, würden wir uns riesig darüber freuen, wenn wir wiederum
Unterstützer finden, die mit uns gemeinsam diese Kosten tragen.
Tierschutz ist und bleibt eine Herausforderung, auch in finanzieller Hinsicht, dennoch versuchen wir so vielen Katzen als möglich zu helfen.
Herzliche Grüße
Frauke Ruhmann