„Es heißt ja oft, alles was im Leben passiert, hat einen Grund. Manchmal würden wir gerne wissen, was der Grund war, dass das Schicksal so gemein sein kann.“
Unser alter lieber Findus ist über den Regenbogen gegangen.
Wir sind alle unfassbar traurig und schockiert darüber, wie rasend schnell Findus
abgebaut hat. Ende September war noch seine Routineuntersuchung und
bis auf seine bekannten gesundheitlichen Baustellen waren die Ärzte mit ihm zufrieden. Selbst das Blutbild war okay.
Vor ein paar Tagen schlief er nur noch und es ging im nicht gut: der Tierarzt stellte einen Atemwegsinfekt fest. Findus sprach nur zögerlich auf die Therapie an und mochte auch nicht mehr essen. Es ging sehr schnell mit ihm bergab. Der Grund war, dass die FIV ausgebrochen war. Alle Versuche, ihn noch einmal zu stabilisieren, scheiterten. Sein kleiner Körper hatte nicht mehr die Kraft, alle Krankheiten zu kompensieren. Er zeigte uns deutlich, dass er in Frieden gehen möchte. Dies durfte er - in den Armen seiner Betreuerin Christin, der er bis zuletzt innig verbunden war.
Mach’s gut kleiner Findus: wir hätten dir von ganzem Herzen noch viel mehr Zeit bei uns gegönnt. Es durfte nicht sein.
Für uns ist es mittlerweile ein schwarzes Jahr, zumal wir schon einige unserer Katzen betrauern mussten, die - da sie alt und schwer krank waren - sich einfach davongeschlichen haben. Es ist einfach
nur schlimm und macht so unendlich traurig.
Frauke Ruhmann
im Namen des Teams
Trotz seiner ganzen Baustellen genießt er einfach jeden Tag, wie er kommt. Zum Beweis hat er Fotos machen lassen, die denke ich, für sich sprechen. So sieht ein glücklicher "wirtschaftlicher Totalschaden" (so hat ihn das eigentlich zuständige Tierheim betrachtet) aus.
Er hat sein Pflegefrauchen mit seinem Charme komplett eingewickelt und sie hervorragend erzogen. Sie kennt inzwischen alle Stellen, an denen er gern gekrault wird und tut dies auch ausgiebig.
So gerne er auch auf seiner Pflegestelle lebt, ein Zuhause ganz für ihn steht noch auf seiner Wunschliste. Vielleicht findet sich ja doch jemand, bei dem er nochmal richtig "Prinz" sein darf?
Schnurrige Grüße sendet euch Findus
Ansprechpartnerin:
Dorothea Strauch
01522-3280523
dssw72@yahoo.de
Findus lebt sich weiterhin gut ein, wird immer aufgeschlossener und fordernder und jeden Tag ein bisschen wacher. Er weiß inzwischen schon ziemlich gut, wie er einen am besten um seine Pfote wickeln kann. Es macht einfach Freude, ihn um sich zu haben.
Einen Tierarztbesuch zur Blutkontrolle hat er auch überstanden. Leider hat sich die FIV-Diagnose bestätigt und auch seine Nieren- und Leberwerte sind nicht die allerbesten.
Wir haben jetzt aber einen Behandlungsplan und sind guter Hoffnung, ihm noch eine schöne Zeit schenken zu können.
Seiner Lebensfreude merkt man seine gesundheitlichen Probleme nicht an. Er liebt es, zu kuscheln und etwas zugenommen hat er auch schon.
Der 15 jährige Findus ist als Notfall bei uns eingezogen und er wird bis auf weiteres bei uns bleiben müssen, da wir ihn gesundheitlich erst einmal auf die Füße stellen müssen.
Findus ist ein ganz bezaubernder Opa, der vom Kuscheln nicht genug bekommen kann.
Wir würden uns sehr über eine Patenschaft für unseren Opa freuen, da er Spezialfutter und Medikamente für seine Nieren benötigt.
Erst ein paar Tage ist er bei uns und schon schleicht er sich auf leisen Pfoten in unsere Herzen. Abends halb zehn in Hannover: Findus, der den ganzen Tag gemütlich in seiner Kuschelhöhle verschlafen hat, nur mit kurzen Unterbrechungen zum Fressen, wird munter. Aufforderndes Mauzen ertönt: er will kuscheln. Jetzt! SOFORT! Ausgiebig!!! Er drückt sich an meine Hand, geniesst das Kraulen besonders hinter den Ohren und am Hals so sehr, dass er fast umfällt. Die Augen halb geschlossen genießt er intensiv den Körperkontakt. Wir kuscheln ausgiebig, aber: Tut mir leid, Kerlchen, mein Tag war schon lang, ich mag jetzt nicht mehr stundenlang streicheln. Da ertönt wieder dieses Mauzen, diesmal leiser, bittender. Mein Herz schmilzt, na gut, ein paar Minuten noch. Aber in Zukunft werden wir an deinem Timing arbeiten müssen.
Erst ein paar Tage ist er bei uns und es ist klar: Es war richtig, dass so viele Menschen darum gekämpft haben, dass er eine Chance auf Weiterleben bekommt. Dass der Tierarzt ihn nicht aufgeben wollte, nur weil es einfacher gewesen wäre. Er will leben, er fühlt sich wohl, er erkundet seine neue Umgebung. Er hört zwar kaum noch aber seine Augen scheinen besser als befürchtet. Er bewegt sich gezielt, eckt nirgendwo an, meine Hand ist nicht mehr bedrohlich und ich teste aus, was ich tun kann, damit er nicht erschreckt, wenn er mich nicht kommen hört. Das Taschenlampenlicht des Handys kündigt mich an, vor dem hat er keine Angst. So lernen wir uns jeden Tag ein bisschen besser kennen und verstehen. Und das mit dem Kuscheltiming, das bekommen wir auch noch besser hin, da bin ich sicher.
Update: morgens um halb zehn in Deutschland von der Taschenlampe geweckt kann man auch voller Begeisterung kuscheln.
PS: Fotografiert werden ist doof, das stört beim Kuscheln.
“Als ich geboren wurde, habe ich Augen zum Sehen und ein Herz zum Lieben bekommen, doch ich hätte nie geahnt, dass ich mit den Augen weinen und im Herzen leiden muß.“
Am Montag ging eine Notfallmeldung über einen ca. 15 jährigen Kater bei uns ein. Der arme Kerl kann auch älter sein: fast blind, taub, verwahrlost, mäßiger Ernährungszustand,
kastriert.
Sachverhalt: Gefunden weit draußen in der Region von Hannover. Das zuständige Tierheim lehnte Hilfe ab. Die Finderin wandte sich daraufhin an ihren eigenen Tierarzt. Dieser nahm den armen Kater
vorerst in seine Obhut und führte not-wendige Untersuchungen durch. Das Blutbild weist erhöhte Nierenwerte auf, zudem ist der Kater FIV positiv getestet.
Nun versuchte der Tierarzt (nachdem er den Kater über die letzten zehn Tage stabilisiert und betreut hatte und zudem keine Besitzer*innen ausfindig machen konnte) über zwei ortsansässige Tierheime
den alten Kater aufnehmen zu lassen: beide Tierheime lehnten ab! Zu alt, blind und taub, die Nierenwerte: All das stellt einen längeren Aufenthalt sowie erhöhte Pflegekosten und schlechte
Vermittlungs-aussichten dar. Unter diesen Aspekten wollten die Tierheime nicht helfen. Eines der Heime bot lediglich „Hilfe“ an, indem es den Kater (der vom Tierarzt Findus getauft wurde) übernehmen
wollte, allerdings mit der Aussage, Findus umgehend euthanasieren zu wollen. Findus ist zwar alt und kann weder gut gucken noch hören, aber er ist gesundheitlich soweit auf der Höhe, dass eine
Euthanasie nicht angezeigt ist.
Der Tierarzt bat uns den armen Opi Findus zu übernehmen, da der Kater noch altersentsprechend gut drauf ist. Zudem ist er unglaublich lieb und dankbar für Zuneigung. Er muss einiges erlebt haben,
denn er „klappt“ bei schnellen Bewe-gungen (die er wahrnehmen kann) sofort ein und drückt sich ängstlich auf den Boden und zieht den Kopf zitternd ein. Die Vermutung, dass Findus in seinem Leben
Schläge erfahren hat, ist sehr groß.
Seit heute Mittag ist Findus nun bei einer unserer Pflegestellen untergekommen. Er ist völlig verstört und die lange Autofahrt zu uns war für ihn schrecklich. Es ist unendlich schlimm für ihn
gewesen, zumal er nur noch Schatten sehen und nicht mehr richtig hören kann. Dann das noch anhaltende Trauma einfach sich selbst überlassen geworden zu sein. Findus' kleine Welt ist für ihn zusammen
gebrochen. Dass der Opi aber bis vor Kurzem ein Zuhause gehabt haben muss, läßt sich am Fell erkennen. Er hat keine dicke Unterwolle, so wie es Katzen haben, die anhaltend nur draußen leben… Wir
versuchen nun dem Opi Geborgenheit zu geben und werden ihn erst einmal weiter päppeln.
Findus wurde uns als bezaubernder, lieber und dankbarer Kater durch den Tierarzt beschrieben und das ist er auch. Ein kleines Häufchen Elend, dem das psychische Befinden derzeit arg
zusetzt.