Katzenhilfe Hannover e.V.
Katzenhilfe Hannover e.V.

Stupsie unser Sternchen

17. Mai 2023

Liebe bedeutet...

"Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen,
jemanden gehen zu lassen,
wissen, wann es Abschied nehmen heißt,
nicht zuzulassen, dass unsere Gefühle dem im Wege stehen,
was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben."

Sergio Bambaren


Du durftest nicht lange bei uns sein und hast uns doch um deine Pfote gewickelt. So sehr haben wir gehofft, dir noch zu einer schönen Zeit verhelfen zu können, doch es sollte nicht sein. Anfangs sah es so aus, als ob deine gesundheitlichen Probleme mit ein bisschen Hilfe keine Probleme sein müssten. Deine Schilddrüsenüberfunktion, der Bluthochdruck, alles behandelbar, insbesondere bei einem lieben Mädchen wie dir, dass brav seine Medikamente nimmt. Deine Blutwerte sonst top, die Herzuntersuchung ohne Auffälligkeiten, nichts schien einer guten Zukunft im Wege zu stehen. Nur manchmal hast du angestrengt geatmet. Wir wurden beruhigt, die Lunge sähe gut aus, das Herz wäre fit, das könne an der Schilddrüsenüberfunktion liegen oder aber am Bluthochdruck. Das würde sich geben.
Doch je besser deine Werte wurden, desto mehr fingst du an, dich irgendwie zurückzuziehen. Mochtest nicht mehr ganz so gerne fressen und hast damit verbunden dann abgenommen. Also sollten deine Zähne saniert werden, da du nun Narkose fähig warst und dann wird bestimmt alles wieder gut. Doch am Tag der Zahnsanierung hattest du so schlimme Atemnot, dass an eine Narkose nicht zu denken war. Wieder wurde geröntgt, Proben ins Labor geschickt, das Herz angesehen:es musste doch einen Grund hierfür geben; etwas, was sich behandeln lassen kann. Doch auch die neue Behandlung brachte keine wesentliche Besserung, es ging dir am nächsten Tag sogar noch schlechter, du mochtest nicht fressen, hast erbrochen. Also sind wir letzten Mittwoch mit dir umgehend in die Klinik gefahren. Dort kamst du sofort in die Sauerstoffbox, diese brachte dir Erleichterung. Erneute Untersuchungen wurden vorgenommen: es musste doch einen Grund für deine eingeschränkte Atmung geben. Die Blutwerte nach wie vor gut, das neue Röntgenbild ebenfalls unauffällig: keine Lungentzündung, keine Tumore, kein Fremdkörper, einzig auffällig war etwas Luft im Magen und der Speiseröhre. Eine neue Herzuntersuchung bestätigte dir wieder ein fittes Herz.
Daher wurde eine Allergie/Asthma vermutet, doch die Medikamente, die du nun bekamst, halfen nicht wie gehofft. Solange du in der Sauerstoffbox warst, ging es dir etwas besser, doch ohne zusätzlichen Sauerstoff wurde es sofort wieder schlechter.
Also stimmten wir auf Anraten der Ärzte einer Endoskopie deiner Atemwege zu. Da alle Ergebnisse immer zeigten, dass deine Organe für dein Alter noch fit sind, musste doch etwas Behandelbares zu finden sein. Doch auch da: alles sieht gut aus, wir können uns die Atmung nicht erklären.
Ratlose Tierarztgesichter.
Weitere Proben (die in der Endoskopie genommen wurden) wurden ins Labor geschickt, vielleicht ist es etwas, was man mit bloßem Auge nicht erkennen kann.
Unsere Hoffnung wurde immer kleiner, denn du konntest nur in der Sauerstoffbox einigermassen entspannt atmen und trotz weiterer Medikamente mochtest du dann am Wochenende nur noch wenig fressen.
Ein Bauchultraschall zeigte keine Ursache für deinen schlechten Appetit und deine Übelkeit, ein neues Röntgenbild ergab wieder Luft im Magen und der Speiseröhre: diesmal mehr Luft, als noch am Vortag.
Wir haben gegrübelt, diskutiert. Was wir dir noch zumuten können, wie es weitergehen soll, ob es weitergehen kann?
Gestern dann hat eine Spezialistin in einer weiteren Endoskopie festgestellt, dass du eine Kehlkopflähmung hast. Das du deshalb so schlecht Luft bekommst, weil dein Kehlkopf die Luft nicht mehr durchlassen kann. Vermutlich ausgelöst durch eine bei Katzen sehr seltene Autoimmunerkrankung. Die in Schüben verläuft und im Frühstadium durchaus behandelbar gewesen wäre. Leider warst du ja aber jahrelang nicht beim Tierarzt, bis du zu uns kamst.
Eventuell auch ausgelöst durch eine Tumorerkrankung, auch wenn bei all den Untersuchungen keiner gefunden wurde. Die Zytologieergebnisse waren da nicht ganz eindeutig.
Ja, man hätte es mit einer Kehlkopfoperation versuchen können. Die bei Katzen so selten gemacht wird, dass uns die Ärzte nicht einmal sagen konnten, ob sie überhaupt hilft.
Sicher war nur, dass der Erfolg auf jeden Fall durch die erweiterte, luftgefüllte Speiseröhre, die weiter auf die Luftröhre drücken würde, weil man einen Megaesophagus nicht rückgängig machen kann, geschmälert würde.
Und wenn OP, dann sicher auch noch mehr Medikamente (lebenslang) gegen die Autoimmunerkrankung. Und du hättest nur noch auf den Hinterbeinen stehend fressen und trinken dürfen. Damit dir das Futter nicht in die falsche Röhre rutscht und du nicht erstickst. Die Prognose, dass dir diese Operation helfen könnte, war nicht gegeben.
Das wollten wir dir dann mit Sicherheit nicht zumuten und so ist gestern deine Betreuerin Gisela zur Klinik gefahren, um ein letztes Mal mit dir zu kuscheln, wie ihr das die letzten Monate so oft getan habt. Und sie konnte sehen, wie müde du geworden bist in den letzten Tagen. Das dir die Kraft gefehlt hat, weiter kämpfen zu können. So war sie bei dir, um dir auf dem Weg über den Regenbogen beizustehen und du durftest friedlich einschlafen.
Mach`s gut Stupsie. Du hast tapfer gekämpft und auch wir haben versucht alles zu geben.
Wir werden dich vermissen, auch wenn du nicht lange bei uns sein durftest, hast du schnell einen Platz in unseren Herzen gefunden.

 


Da Gisela keine Möglichkeit hat, sie beerdigen zu können, wird ihre Asche bei Rosengarten Tierbestattungen im dortigen Rosengarten ihre letzte Ruhe finden.



All diese Untersuchungen und die stationäre Unterbringung in der Sauerstoffbox rei?en ein Loch von ungefähr 2800 Euro in unsere Kasse. Hätten wir Stupsi noch sinnvoll helfen können, hätten wir auch noch mehr für sie bezahlt. Doch es sollte nicht sein. Wenn sie uns unterstützen mögen, dieses Loch wieder aufzufüllen, damit wir auch weiterhin unsere Schützlinge bestmöglich betreuen können, wären wir dankbar.


Doro Strauch im Namen des Teams

 

Commerzbank Hannover

IBAN DE64 2508 0020 0107 9104 00

Summe unserer Tierarztkosten im Jahr 2025

(Stand: 31. Juli 2025)

 

14.086,75 €

 

Vielen Dank, dass wir das durch Ihre Hilfe ermöglichen konnten!

 

Summe unserer Tierarzt-kosten im Jahr 2024

35.793,32 €

 

 

 

Wir brauchen Sie !!!

 

Sie haben Interesse, uns aktiv zu unterstützen? Das würde uns freuen und unserer Arbeit sehr helfen. Hier benötigen wir besonders dringend Unterstützung:

 

Aufnahmeplätze für Katzen, die dann in ein neues Zuhause vermittelt werden.

 

Mithilfe bei unseren Veranstaltungen

Auf- und Abbau, Standbetreuung und Verkauf auf Flohmärkten etc.

Sommerfest und Weihnachts-basar finden zurzeit nicht statt.

 

Dauerpflegeplätze für nicht zu vermittelnde Katzen.

 

Weitere Infos unter

Wir brauchen Ihre Hilfe ...

 

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