Katzenhilfe Hannover e.V.
Katzenhilfe Hannover e.V.

Neues vom Chief

Er hat das Gröbste über-standen

22.07.2022

 

 

 

 

 

 

Liebe Katzenfreund*innen!

Wir freuen uns, Euch und Ihnen mitteilen zu können, dass Chief nach seiner aufwendigen Operation auf dem Weg der Besserung ist (ihm musste auf Grund einer massiven Bissverletzung eine Zehe amputiert werden, da ein Kontrahent ihn schwer verletzt und ihm diese Zehe herausgerissen hatte).
Wir haben ihn nun zur abschließenden Wundbehandlung in unserer Obhut und haben ihn auf eine unserer Pflegestellen genommen.
Dies begründet sich zum einen darin, dass das Bein (welches aufgrund der Pfotenverletzung schon massiv geschwollen war) wieder abgeschwollen ist und die Wundheilung damit verbunden gut vorangeht; zum anderen haben uns die Klinikärzte mitgeteilt, das Chief mit dem Klinikalltag komplett überfordert war und nur ängstlich kauernd in der Pflege-Box saß. Das war purer Stress für ihn.
Bei uns auf der Pflegestelle hat er nun mehr Ruhe um zu genesen und damit verbunden „muss“ er nur einen Menschen „ertragen“ und nicht ständig wechselndes Klinik-Personal in großer Anzahl.


Er frisst gut, nimmt brav seine Medikamente und benutzt auch seine Katzentoilette. Den Halskragen findet er richtig doof, muss diesen aber noch aushalten, damit er nicht an die Wunde geht.
Ab dem 25.7. soll die Amputationswunde dann abschließend untersucht werden und wenn alles zur Zufriedenheit der Ärzte ist, darf er auch umgehend in sein vertrautes Revier zurückkehren.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Katzenfreund*innen, die unserem Spendenaufruf gefolgt sind und uns mittels Spenden einen Teil der teuren Operationskosten abgenommen haben, die außerplanmäßig für Chiefs Operation angefallen sind.

In diesem Zusammenhang möchten wir auch darauf hinweisen, das wir - zu unserem großen Bedauern - nicht wissen, ob wir zukünftig noch Katzen in Not helfen können, die eigentlich nicht in unsere Zuständigkeit fallen. Das war auch in Chiefs Fall so…
Bedingt durch das Anheben der Gebührenordnung (GOT) der Tierärzte ab Oktober diesen Jahres schnellen die Behandlungskosten in den einzelnen Leistungen bis zum Doppelten bzw. Dreifachen in die Höhe.

Dadurch, dass wir KEINE ZUSCHÜSSE aus der Stadt oder den Kommunen für unsere Tierschutzarbeit erhalten, da die Kooperationsverträge mit den jeweiligen zuständigen Tierheimen geschlossen sind, werden wir wohl nicht mehr so viel bewegen können, wie wir es eigentlich wollen bzw. wie es eigentlich nötig wäre. Dies umfasst zukünftige große Kastrationsaktionen sowie solche Behandlungen wie Chief sie jetzt dringend benötigte. Wir werden vieles und alles nur noch im kleinen Rahmen bzw. gedrosselt durchführen können!

Wir bestreiten unsere Tierschutzarbeit ausschließlich von Spenden- und Mitgliedsbeiträgen (derzeit 170 Mitglieder) und stehen alle neben unserer vollen Berufstätigkeit im Ehrenamt. Jede Spende, die uns wohlwollend zukommt, fließt also zu 100% in die Tierschutzarbeit und trotzdem werden wir leider unter diesen Umständen umdenken müssen, da die Schutzgebühr, die wir bei der Vermittlung einer Katze erheben, nicht einmal annähernd die Kosten deckt, die die jeweilige Katze „erzeugt“ hat. Von daher ist es für uns auch enorm wichtig, möglichst für jede Katze eine*n Pat*in zu finden, der*die uns mit einer monatlichen Zahlung von 20-25€ in der Versorgung unterstützt.

Wir hoffen sehr, dass uns die neuen Gegebenheiten nicht allzu sehr dazu veranlassen, in vielen oder „speziellen“ Fällen unsere Hilfe ausschlagen zu müssen, aber leider können wir nur soviel „bewegen“, wie es uns letztendlich finanziell auch möglich ist.

Wir helfen gerne und versuchen vieles - für die Katzen, die in Not sind - möglich zu machen und dies auch oftmals mit Eurer und Ihrer Unterstützung, aber letztendlich wird jetzt vieles anders werden: wir werden zukünftig genau abwägen müssen, wann und in welchem Umfang wir noch helfen können…
Glücklich sind wir darüber nicht, aber wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen, zumal wir derzeit noch 40 Vermittlungskatzen zzgl. der nicht vermittelbaren Patentiere betreuen, die allesamt noch bzw. regelmäßig (Patenkatzen) tierärztlich versorgt werden müssen.

Zudem befürchten wir (auch nach Rücksprache mit anderen Tierschutzorganisationen) dass aufgrund dieser drastischen Leistungserhöhung viele Tiere abgegeben bzw. zu den sowieso schon alljährlichen „Aussetzungen“ noch weitere dazu kommen werden. Dies wird zur Folge haben, dass alle Tierschutzorganisationen finanziell und vom Aufnahmekontingent noch mehr belastet werden.

Optimismus und Hoffnung sind alleine nicht ausreichend…

Herzliche Grüße
Frauke Ruhmann
im Namen des Teams

Der scheue Kater „der Chief“, ein von uns in einer Kastrationsaktion (2019) kastrierter Kater, der weit vor den Toren Hannovers lebt, benötigte vor 1,5 Jahren eine aufwändige Operation, in der ihm aufgrund eines Unfalls der Schwanz amputiert werden musste. (siehe Bericht vom 11.12.2020).
 

Nun ging Anfang der Woche der Hinweis ein, dass Chief ein erneutes Problem hat, welches dringend behandelt werden muss.

 


Es hat die ganze Woche gebraucht, um den misstrauischen verwilderten Chief einzufangen. Letztendlich siegte aber der Hunger und letzte Nacht konnte er gesichert werden.
Chief ist mittlerweile in der Tierklinik und er wurde auch schon operiert! Er hat an einer Pfote eine tiefe Bissverletzung. Sein Kontrahent hat so massiv gebissen und an der Pfote gezogen, dass hierbei ein Zehengelenk völlig luxiert ist/war und dieses nicht mehr gerettet werden konnte. Somit blieb leider wieder nur eine Amputation!

Chief bleibt jetzt bis auf weiteres in der Tierklinik, da das betroffene Bein schon sehr stark geschwollen und entzündet war. Hier ist er unter Beobachtung und es kann sofort eingegriffen werden, sollte es zu Komplikationen kommen. Zudem wird er ausreichend mit Schmerzmitteln versorgt und die Operationswunde muss auch täglich versorgt werden.

Wir haben nicht lange überlegt und Chief auch diese notwendige Behandlung/Operation zukommen lassen, da die dort ansässigen Tierschutzorganisationen nicht die Bereitschaft hatten. Allerdings ist es für uns eine finanzielle Herausforderung, nun diese - nicht eingeplanten Kosten - zu stemmen!

Wir betreuen derzeit 40 Katzen auf unseren Pflegestellen, die teilweise noch nicht vermittelbar sind, da sie entweder krank oder säugende Mütter sind. Von den 42 Katzen sind es 21 Kitten, die in unserer Obhut verweilen. Alle Kitten müssen geimpft, gechipt und später altersentsprechend kastriert werden. Ebenso ihre Mütter.

Wir würden uns freuen, wenn wir im Rahmen dieses Spendenaufrufs etwas Unterstützung bekommen könnten, zumal wir heute auch erfahren haben, dass der Seniorkater Barney (der jüngst bei uns eingezogen ist) längerfristig krank ist, da er an einer schweren Pankreatitis leidet. Dann Ladys notwendige Operation vor ca. 5 Wochen, auch diese hatte schon ein Loch in die Kasse gesprengt…

Hilfe wäre wirklich toll, da wir gerne auch die Kastrationsaktion auf dem Reiterhof abschließen würden: dies alles ist aber nur mit einer ausreichend gefüllten Kasse möglich. Bitte unterstützt uns, damit wir auch weiterhin Katzen in Not helfen können.

 

15.07.2022


Herzliche Grüße
Frauke Ruhmann
im Namen des Teams

Katzenhilfe Hannover e.V.

Commerzbank Hannover

IBAN  DE64 2508 0020 0107 9104 00

Ich bin und bleibe

Der Chief

 

Die Geschichte eines verwilderten Katers,
dem wir sein vertrautes Leben zurückgeben konnten

Anfang Oktober wurde uns dieser Straßenkater erneut gemeldet, da er verunfallt war.
Er ist uns aus unserer großen Kastrationsaktion (46 Katzen), die wir im letzten Jahr durchgeführt haben, bekannt.

Eine Tierschützerin, die der Katzenhilfe zuarbeitet, hat den Kater umgehend eingefangen und zum Tierarzt gebracht. Dort wurde festgestellt, dass der etwa 2,5 - 3 Jahre alte Kater von einem Auto erfasst worden sein muss, denn er hatte mehrere Knochenbrüche und sein Schwanz war mehrfach gebrochen. Er konnte ihn gar nicht mehr bewegen.

 

Was nun? Was tun?

 

Es ist nicht einfach, manchmal sogar unmöglich, verwilderte Katzen lange in menschlicher Obhut zu halten, wenn sie so schwer verletzt sind. Verwilderte Katzen haben eine angeborene große Scheu vor dem Menschen. Sie sind weder anfassbar, noch sind diese Katzen in geschlossenen Räumen zu halten: Angst, Panik, erhöhter Stress setzen diesen Katzen dann ernorm zu; ggf. attackieren sie den Menschen.

 

In diesem Fall war es aber nötig und die Voraussetzung dafür, um dem Kater helfen zu können. Er musste nach einer operativen Behandlung in menschlicher Obhut verweilen: die Brüche würden über Wochen langsam (nach Korrektur) ausheilen müssen und der Schwanz (da er nicht mehr operabel war) amputiert werden.

Wir wollten dem Kater die Chance geben und haben ihn operieren lassen! Für uns war es ein no go, ihn gleich aufzugeben. Wir hofften aber auch alle, dass der Kater "mitspielen" würde.

 

Zur anschließenden Betreuungs- und Genesensphase bot die Tierschützerin (die ihn gefangen hatte) an, ihn zu betreuen.
Sie richtete ihm hierfür auf ihrem Grundstück im Stall einen Platz ein. Es sollte für ihn so artgerecht wie möglich sein, denn in einer Wohnung wäre eine Versorgung nicht möglich gewesen. Der Kater ist nicht anfassbar und kommt nur bis auf 2 m an Menschen heran.

Der Plan war, über den Stall dem Kater zu ermöglichen, sich unter Beobachtung und Medikation zu erholen; ihn regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen dem Tierarzt vorzustellen und ihm dabei ein möglichst artgerechtes Leben, welches er kennt, anzubieten.

(Es sei erwähnt, dass der Kater sonst in einer Siedlung lebt, in der Katzen geduldet werden und in der die Tiere auch in den dortigen Stallungen schlafen.)

 

Wir sind froh, diese Entscheidung getroffen zu haben! Die Operation war aufwändig und der kleine Mann musste seinen Schwanz hergeben; die Knochenbrüche wurden gerichtet; ein Blutbild angefertigt; die Zähne gleich mitsaniert. Die Tage auf der Krankenstation in der Tierarztpraxis waren eine Herausforderung für das komplette Personal. Der Kater war nämlich nicht einfach händelbar: sollte die Toilette in seiner Box geleert werden, gab es 5 überzeugende Argumente, mit denen er versuchte, das zu verhindern. Futtergaben! Ja! Die fand er in Ordnung und hat das Personal nicht attackiert, wenn sie ihm dieses angeboten haben. Zu den Verbandswechseln musste der junge Mann die ersten zwei Tage sediert werden, da er versucht hat, den Tierarzt dabei zu häuten.

 

Im Laufe des stationären Aufenthalts wurden diese Behandlungen aber immer besser. Letztendlich waren "nur" noch bissfeste Handschuhe erforderlich und keine Sedierungen mehr.

Nach der kritischen Phase war es an der Zeit in die "Reha" zu gehen. Hierfür zog der Kater bei der Tierschützerin ein und letztendlich hat unser Plan funktioniert. Über Wochen wurde er kontrolliert versorgt und konnte dabei wieder komplett gesund werden.

 

Irgendwie haben wir alle ein wenig gehofft, dass er die "bedingte" Anbindung an den Menschen als Grund zum Anlass nimmt, doch ein wenig gesetzter zu werden und damit verbunden in ein Zuhause mit Freigang ziehen zu können. Dies wollte Chief aber absolut nicht. Er hat seinen Freiheitsdrang und seine Wildheit nicht hergeben wollen.

Wir haben Chief in seine Siedlung zurückgebracht, wo er jetzt sein gewohntes Leben weiterlebt. Er wird vor Ort versorgt und wurde als Platzhirsch von den anderen Katzen schon zurückerwartet.

 

Chief ist tatsächlich der Boss in der dortigen Katzengruppe und für diese ist es auch wichtig, dass der Anführer, der für Recht und Ordnung sorgt, wieder zurück ist.

Wir freuen uns sehr, dass unser Wunsch, Chief helfen zu können, in Erfüllung gegangen ist.

 

Wunder beginnen immer dann,

wenn wir unseren Träumen mehr Energie geben als unseren Ängsten und Vorbehalten.

 

Herzliche Grüße

Frauke Ruhmann

im Namen des Vorstands

11.12.2020

 

Wenn Sie mögen, freuen wir uns über wohlwollende Unterstützung, die helfen wird,
die Rechnung für uns ein wenig zu reduzieren.

Summe unserer Tierarztkosten im Jahr 2025

(Stand: 31. Juli 2025)

 

14.086,75 €

 

Vielen Dank, dass wir das durch Ihre Hilfe ermöglichen konnten!

 

Summe unserer Tierarzt-kosten im Jahr 2024

35.793,32 €

 

 

 

Wir brauchen Sie !!!

 

Sie haben Interesse, uns aktiv zu unterstützen? Das würde uns freuen und unserer Arbeit sehr helfen. Hier benötigen wir besonders dringend Unterstützung:

 

Aufnahmeplätze für Katzen, die dann in ein neues Zuhause vermittelt werden.

 

Mithilfe bei unseren Veranstaltungen

Auf- und Abbau, Standbetreuung und Verkauf auf Flohmärkten etc.

Sommerfest und Weihnachts-basar finden zurzeit nicht statt.

 

Dauerpflegeplätze für nicht zu vermittelnde Katzen.

 

Weitere Infos unter

Wir brauchen Ihre Hilfe ...

 

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